Wildtierarzt Praktikum

Erfahrungsbericht: Wildtierarzt Praktikum Südafrika

Erfahrungsbericht von Friederike und Camilla: Auslandspraktikum Wildtiermedizin in Südafrika

Friederike und Camilla studieren Tiermedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Im Rahmen ihres Rotationsjahres absolvierten sie im September 2021 ihr Wahlpraktikum in Südafrika. Vorab unterstützen sie das Team eines Big 5 Schutzprogramms für eine weitere Woche und hatten zudem noch etwas Zeit für eine kurze Reise mit dem eigenen Mietwagen.

Hier erzählen sie von ihren Erfahrungen:

Ein Jahr ist unser Abenteuer in Südafrika nun her – und wir denken sehr oft an unsere tolle Reise und die unvergesslichen Erlebnisse. Über das Internet sind wir auf live&learn gestoßen und haben uns schnell für das Projekt „Fortbildung Tiermedizin“ interessiert. Wir schrieben live&learn an und traten mit Antje in Kontakt, mit der wir schon kurze Zeit später telefonierten und unsere Reise planten. Als Ortskundige half sie uns nicht nur bei Auswahl und Buchung des Programms (eine Woche Big 5 Schutzprogramm und drei Wochen Fortbildung Tiermedizin) sondern auch bei der Planung unserer gesamten Reise, die Anreise mit dem Flugzeug, Buchung eines Mietwagens für unsere vorher geplante einwöchige Reise entlang der Garden Route aber auch mit Visa bzw. Corona-Einreisebestimmungen. Sie war für uns immer schnell erreichbar, gab uns eine Packliste mit wichtigen Dingen, Informationen über Land und Leute. Kurz um – wir waren bestens vorbereitet und starteten mit einem sicheren Gefühl, im Notfall sogar einen deutschsprachigen Ansprechpartner vor Ort zu haben, nach Südafrika.

Schnell lebten wir uns dort ein und verliebten uns in Land und Leute. Unsere erste Woche nutzen wir um Kapstadt und Umgebung kennenzulernen. Auch hier war uns Antje stets behilflich wenn es um Fragen wie Wanderkarte etc. ging. Wir hatten eine tolle Zeit und denken gerne an die Pinguine am Boulders Beach, unsere fantastische Wanderung über den Skeleton Gorge zum Table Mountain, das unbeschreibliche Blumenmeer an der Westcoast, natürlich das Kap der guten Hoffnung und besonders De Hoop mit seinen weiten Stränden und wunderschönen Buchten.

In Mossel Bay wurden wir von Monika einer Projektmitarbeiterin abgeholt und ins Camp gebracht. Das Camp selbst ist rustikal und die dortigen Menschen machen es richtig gemütlich. Wir haben uns schnell zuhause gefühlt! Im Big 5 Schutzprogramm haben wir alle möglichen Tiere kennen gelernt, durften füttern und haben Pflanzen bestimmt. Einen Vormittag haben wir fremde Pflanzen entfernt um den heimischen wieder Platz zu bieten. Die freien Wochenenden verbrachten wir mit der Gruppe bei einer Reit Safari und Shark Diving – beides sehr zu empfehlen.

Der für uns spannendste Teil mit Hein startete eine Woche später. Wir lernten den Umgang mit Betäubungsgewehr und Narkosepfeilen, die dort verwendeten Medikamente, das Verhalten der Tiere und vieles mehr kennen. Eine praktische Übung auf dem Pick-up gab es auch – mit viel Spaß und der Vorahnung auf blaue Flecke :). Gemeinsam mit Farm Helfern immobilisierten wir die ersten Tiere, versorgten sie auf dem Pick-up während schon das nächste eingesammelt oder gebracht wurde. Was unvorstellbar klingt wurde schnell Routine und wir hatten viel Spaß gemeinsam. Besondere Ereignisse wie die Immobilisation und der Transport und Giraffen aber auch Geparden, bei denen wir selbst mitarbeiten durften, waren absolute Highlights. Durch mehrere Ortswechsel lernten wir die Umgebung kennen.

Die nette, liebenswürdige Haushälterin oder Hein kochten uns landestypische, sehr leckere Gerichte. Für knapp eine Woche ging es in die Karoo für groß angelegte Fänge. Wir bezogen ein hübsches Haus mitten in den Bergen, grillten abends und lernten noch mehr über Land und Leute. Mit einer meiner liebsten Erinnerung an diese Reise sind die Abende mit gutem Essen nach getaner Arbeit unter dem Sternenhimmel Südafrikas am Lagerfeuer. Ich vermisse das noch immer sehr! Zuhause im Camp durften wir alle mit Helikopter und Betäubungsgewehr versuchen unser gelerntes Wissen an Bonny – dem Bontebock Dummy- testen.

Schließlich mussten wir schweren Herzens Südafrika verlassen mit der Gewissheit, dass das bestimmt nicht der letzte Abschied war. Wir können es kaum erwarten wieder in unsere 2. Heimat zu fliegen!

Du bist auf der Suche nach einem Praktikum oder Freiwilligendienst im Bereich Wildtiermedizin oder Wildlife Management?

Kontaktiere uns für Informationen zu den Einsatzmöglichkeiten bei unseren Projektpartnern!



Share This