Erfahrungsbericht: Sabbatical in Südafrika – Kindergarten und Wildtierreservat

Erfahrungsbericht von Giulia, 29, aus Offenburg: Sabbatical in einem Kindergarten bei Kapstadt und einem Wildtierreservat bei Port Elisabeth

Brigitte ist Sozialarbeiterin und wünschte sich eine Auszeit. Im Rahmen ihres Sabbaticals reiste sie in verschiedenen Ländern – in Südafrika engagierte sie sich für 5 Wochen im Kindergartenprojekt bei Kapstadt  und weitere 3 Wochen in einem Wildtierreservat in der Nähe in Südafrikas wunderschönem Ostkap in der von Port Elisabeth. Hier erzählt sie von ihren Erfahrungen:

Ich habe live&learn bereits im Jahre 2020 für mich entdeckt und den Kontakt hergestellt. Durch die Corona Pandemie fanden meine zwei Sabbatmonate in SA jedoch erst im Jahr 2023 statt.

 

Meine Zeit im Kindergartenprojekt

Ich durfte 5 Wochen im schönen Strand, nähe Stellenbosch, in einer WG mit 6 anderen Mädels leben. Das Apartment war direkt am Meer- ein Traum! Einkaufsmöglichkeiten, Cafés und sogar Massagemöglichkeiten gab es in unmittelbarer Nähe. Auch wir Mädels freundeten uns mit der Zeit an, gingen zusammen auswärts Essen oder machten gemeinsam Homeworkouts, mit direktem Blick auf das Meer! Mein Plan war es jedoch auch, mir viel Zeit für mich selbst zu nehmen, Routinen aufzubauen und viel zu lesen. Auch das war problemlos möglich und so spazierte ich als Morgenroutine jeden Tag die Strandpromenade entlang, machte am Abend Yoga, ab und zu auch mit den anderen Mädels, oder las auf unserem schönen Balkon.

Meine Freiwilligenarbeit habe ich in der Zeit in dem nahen liegenden Township, dem Assanda Village, in einem Kindergarten machen dürfen. Auch die Arbeitszeiten bis 12.30/13.00 Uhr unterstützten dabei, während der Zeit in Strand noch vieles anderes erleben zu dürfen. Doch auch die Zeit im Kindergarten, die Lebensfreude der Kinder und den spürbaren Mehrwert, den ich ihnen wohl gegeben habe, genoss ich sehr. Ich habe mich in der Wohnung und im Projekt stets gut aufgehoben gefühlt und hätte mich jederzeit bei Patricia oder auch Antje melden können. Schön war auch, dass für Freiwillige, die in der Nähe von Muizenberg lebten, monatliche Treffen mit Antje und Alex angeboten wurden.

Meine Zeit im Wildtiereservat

Nach den 5 Wochen im Western Cape war ich noch 3 weitere Wochen in der Nähe von Port Elisabeth, genauer gesagt durfte ich 3 Wochen im Kariega Wildtierreservat leben und bei der Arbeit der Tier- und Naturschützer mithelfen. Wir durften so viel mehr, als ein normaler Game Reserve Gast erleben – wir haben bei Lagerfeuer unter freiem Himmel geschlafen, haben bei mystischen Sonnenaufgängen zuschauen dürfen, wie die gesamte Natur erwachte oder sind in der Mittagspause in einen kleinen Natursee gesprungen. In den drei Wochen lebte ich mit 9 weiteren Freiwilligen in einem geschützten Haus direkt auf dem Gelände, in der Natur.

Meine Highlights und was ich für mich mitnehme

Beide Projekte waren eine unglaubliche Bereicherung. Auch die Kombination der beiden sehr unterschiedlichen Projekte war genau das richtige für mich. Ich bin hauptberuflich Sozialarbeiterin und arbeite mit erwachsenen süchtigen und psychisch kranken Menschen und so war die Arbeit mit den Kindern und mit den Tieren etwas völlig anderes und eine gute Abwechslung zum Alltag. Die Zeit half mir ungemein die Privilegien, die wir in Deutschland haben (wirklich alle von uns), noch besser schätzen zu wissen. Es gibt so viel Armut in Südafrika, das Ausmaß wird einem erst richtig bewusst, wenn man es vor Augen hat. Das Verhältnis dazu, wie gut es allen Menschen in Deutschland geht, ist kaum zu greifen. Wir haben jeden Tag aufs Neue die Freiheit entscheiden zu können, wie unser Leben aussehen soll. Nicht jeder hat dieselben Startvoraussetzungen, doch in Deutschland gibt es in so vielen Bereichen so viel Unterstützung, von welcher viele Menschen in anderen Ländern leider nur träumen können. Daher ist es wichtig, diese zu unterstützen, und auch die Chancen und die Privilegien, die wir haben bewusst wahrzunehmen und zu auch zu nutzen.

Sabbatical in Südafrika

Ich kann die Freiwilligenarbeit in Südafrika und die Zusammenarbeit mit live&learn jedem wärmstens ans Herz legen. Antje und Alex sind mit Vollblut dabei und stehen mit Rat und Tat ihren Schützlingen zur Seite. Das schönste ist – von diesen 2 Monaten werde ich mein Leben lang etwas haben, da solch eine Erfahrung die eigene Einstellung und das zukünftige Verhalten unglaublich prägen kann. Ich habe mich in den Wohnungen und in den Projekten rund um wohl gefühlt.

Du bist auf der Suche nach einem sozialen Engagement im Rahmen deines Sabbaticals? 

Kontaktiere uns für Informationen zu den Einsatzmöglichkeiten bei unseren Projektpartnern!



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