Erfahrungsbericht: Freiwilligenarbeit Surfen Südafrika

Erfahrungsbericht von Anna, 26, aus Teugn: Freiwilligenarbeit Surfen in Südafrika

Anna hat einen Master in International Business Administration und hat mehrere Jahre für einem Umweltgutachter in ihrer Heimatregion gearbeitet, bevor sie sich entschied, eine Auszeit zu nehmen und ein bisschen mehr von der Welt zu sehen. Ihr Sabbatical begann sie mit einem 4-monatigen Aufenthalt in Südafrika und engagierte sich in unserem Projekt Surfen und Soziale Arbeit in Kapstadt.

Hier teilt sie ihre Erfahrungen:

Meine Motivation

Ich wollte schon immer mal nach Südafrika, dieser Gedanke ist schon ganz lange in meinem Kopf, ich kann gar nicht genau sagen wieso. Außerdem wollte ich mich schon immer ehrenamtlich engagieren und zwar nicht nur so nebenbei, sondern für einen längeren Zeitraum und dafür einfach intensiver. Ich weißt, wie privilegiert ich bin und wollte daher etwas zurückgeben, ohne dafür etwas Materielles zu bekommen. Ich habe mir erhofft, neue Leute kennenzulernen, mich mit diesen auszutauschen und neue Denkanstöße zu finden. Ich habe mir vorgenommen, eine neue Kultur kennenzulernen und so unvoreingenommen wie möglich alles in mich aufzunehmen. Die gesammelten Erfahrungen und Erlebnisse möchte ich nun auch für meine Zeit nach Südafrika mit in meinen Alltag nehmen.

Freiwilligenarbeit Surfen Südafrika

Meine Einsatzgebiete und Aufgaben

Ich habe mich vor allem für Aufgaben im Bildungsbereich entschieden. Meine Hauptaufgabe war das Erstellen eines „Environmental Manuals“. Hier habe ich verschiedenste Lessons zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit vorbereitet. Dazu gehören immer ein Skript (damit diese auch von jemand anderem gehalten werden können) und eine Präsentation.

Außerdem gehörte zu meinen Aufgaben:

• Abhalten der Lessons im Bereich Umweltbildung
• Hilfe beim Austragen von Essen
• Fotos machen
• Spielen mit den Kindern
• Hilfe bei der Hausaufgabenbetreuung und beim Lesenlernen
• Manchmal kann man auch mit auf Wanderungen gehen 🙂

Meine Highlights

Allgemein der Kontakt mit allen Leuten vom Projekt, sowohl mit den Mitarbeitenden als auch den Kindern. Das schönste Erlebnis war die Weihnachtsparty im Wasserpark, zu der ich mitfahren durfte und bei der ich sogar ein Geschenk bekommen habe.

Meine Ziele … konnte ich sie erreichen?

Ja, konnte ich. Ich bin auch aktiv auf die Mitarbeitenden zugegangen, habe beispielsweise gefragt, ob ich einmal mit ihnen in die Kirche gehen kann etc. Dadurch habe ich mich nicht mehr wie ein normaler Touri gefühlt, sondern konnte wirklich ein bisschen in deren Leben eintauchen.

Perspektivenwechsel: Wie hat sich mein Bild von Südafrika verändert?

Mir war nicht bewusst, dass zwischen Coloured und Black so stark unterschieden wird und dass diese auch unterschiedliche Kulturen haben etc. Auch dass Armut SO nah an dem ganzen Reichtum ist, fand ich richtig krass. Es liegen nur ein paar km zwischen Villen und Townships. Ansonsten war aber vieles so, wie ich erwartet habe. Die Leute sind super nett und natürlich muss man bzgl. Kriminalität gut aufpassen. Man kann auf jeden Fall sehr viel dazulernen und auch für sich selbst mitnehmen finde ich.

Hat sich mein Blick auf Deutschland geändert?

Ja, ich weiß die Sicherheit viel mehr zu schätzen. Ich kann mich überall frei bewegen und muss mir nicht so viele Gedanken machen, wenn ich das Haus verlasse. Außerdem jammern hier viele auf hohem Niveau (auch ich).

Gibt es etwas, was ich auch zuhause beibehalten möchte? Ein neues Hobby, eine neue Gewohnheit, Denkweise, Einstellung…?

Ich versuche, die positive Einstellung der SüdafrikanerInnen zu übernehmen. Egal wie wenig diese haben, ich habe das Gefühl, dass sie so dankbar und positiv sind, und eine große Lebensfreude ausstrahlen. Generell möchte ich einen Mix aus der südafrikanischen Gelassenheit und der deutschen Strukturiertheit/Effizienz für mich finden.

Hat mich meine Mitarbeit im Projekt für deinen beruflichen Werdegang inspiriert?

Ich denke nicht, ich sehe mich langfristig nicht darin, mit Kindern zu arbeiten (was aber nichts mit meinen Erfahrungen im Projekt zu tun hat, das habe ich mir vorher auch schon gedacht). Ich wollte aber trotzdem immer einmal mit Kindern arbeiten, was ich ja jetzt gemacht habe. Aber wer weiß, was noch kommt. 🙂

Meine Unterkunft

Ich habe in einer WG gewohnt (AirBnb) und mir hat es dort super gut gefallen, meine MitbewohnerInnen waren mega. Das Haus ist zwar schon ein bisschen älter aber sehr süß und die Vermieterin ist auch nett.

Tipps für zukünftige Freiwillige

  • Aufgabe im Vorfeld definieren
  • Keine 5 Tage in der Woche arbeiten (außer man ist nur sehr kurz da) und dies auch bereits im Vorfeld abklären. Montags ist ein guter Tag, um frei zu haben, Dienstag ist eigentlich immer ein Team-Meeting vorgesehen. Freitags habe ich immer erst um 13 Uhr angefangen, da ab ca. 14 Uhr die Kinder kommen und jeden Freitag ein „Spaß-Tag“ ist, man geht also entweder surfen oder spielt. Außerdem sind an dem Tag alle Kinder im Clubhouse und es gibt keine Nachmittagsbetreuung in der Community.
  • Eigeninitiative ergreifen und aktiv auf die anderen Mitarbeitenden zugehen und fragen, ob man helfen kann
  • Von Anfang an fragen, ob man die Fahrtkosten erstattet bekommt, wenn man für das Projekt Fahrten mit dem eignen Mietwagen unternimmt.

Die Betreuung durch das live&learn Team

Das Gefühl, dass ich immer Ansprechpartner habe, falls mal etwas ist, war sehr gut. Ich habe alle Infos bekommen, die ich benötige und die Treffen auf dem Markt haben mir auch echt gut gefallen. Außerdem bin ich SOOOO froh, dass ich die Nomad Tour gemacht habe, da wäre ich sonst auch nie draufgekommen.

Freiwilligenarbeit Südafrika Sport

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