24 Juli Erfahrungsbericht: Kombi Sport und Bildungsprojekt Kapstadt
Erfahrungsbericht von Janina, 29, aus München: Freiwilligenarbeit in zwei Sport- und Bildungsprojekten in Kapstadt
Janina arbeitet als PR Beraterin in München. Ein Südafrika Urlaub in 2024 weckte ihren Wunsch, für eine längere Zeit nach Südafrika zu kommen, um nicht nur den Alltag in Südafrika sondern ein neues Berufsfeld besser kennenzulernen. Schon länger beschäftigte sie sich mit dem Gedanken, sich beruflich neu zu orientieren und auch ein Leben in Südafrika zu wagen. Daher entschied sie sich für die Mitarbeit in unserem Surf- und Bildungsprojekt sowie einem Kindergartenprojekt in einem Vorort von Kapstadt.
Hier teilt sie ihre Erfahrungen:
Warum hast du dich für einen Freiwilligendienst in Südafrika entschieden. Welche Ziele hattest du dir für deinen Aufenthalt gesteckt, welche Erfahrungen/Erlebnisse hast du dir erhofft?
- Auszeit vom Vollzeitjob, sich neu orientieren & etwas sinnvolles tun
- Erfahrungen/Erlebnisse, die ich mir erhofft habe: Interkulturellen Austausch, das Land kennenlernen, die Natur genießen, neue Dinge ausprobieren
Welche Aufgaben hast du übernommen?
Im Surf- und Bildungsprojekt: Surfen & Hausaufgabenbetreuung mit den Kindern (Mathe & English Reading + Understanding)
Im Kindergarten: Unterstützung bei allen täglichen Aufgaben im Kindergarten
Was war dein schönstes/außergewöhnlichste Erlebnis?
Die Wanderung in den Cederberg Mountains mit anderen live&learn Teilnehmern.
Konntest du deine persönlichen Ziele erreichen?
Ja, zum Teil. Es tat gut, aus seiner eigenen Komfortzone zu kommen, neue Dinge zu machen & kennenzulernen.
Hat dich deine Mitarbeit im Projekt für deinen beruflichen Werdegang inspiriert?
Das finde ich gerade noch heraus.
Wie hat sich dein Bild von Südafrika verändert, bzw. wie hast du dir vor deiner Zeit in Südafrika das Land vorgestellt und was ist anders?
Es hat sich nicht unbedingt verändert, aber es wurde „echter“/“authentischer“ für mich. Es hat mir sehr viel bedeutet, das Land, die Kultur und die Menschen kennenzulernen – ihre Herausforderungen, Hürden sowie auch ihre Einzigartigkeit und positive Einstellung zum Leben. Natürlich hat es mich nach wie vor sehr beschäftigt, welche Umstände es in diesem Land gibt und welche
Herausforderungen und Probleme nach wie vor dort herrschen. Umso schöner war es, wenigstens einen ganz kleinen Teil zur Besserung beizutragen.
Hat sich dein Blick auf Deutschland geändert? Gibt es etwas in Deutschland, was du durch deinen Auslandsaufenthalt jetzt anders wahrnimmst, mehr schätzt oder aus einer anderen Perspektive siehst?
Ja, sehr viel. Ich schätze es sehr, wie sicher und reguliert es bei uns ist. Die soziale Absicherung, die wir als Sozialstaat genießen und den hohen Lebensstandard. Ebenfalls möchte ich aber auch die Erfahrungen und Gefühle von meiner Zeit in Südafrika auch hier zu Hause nicht vergessen, sondern in meinen Alltag und zukünftige Entscheidungen mit einfließen lassen. Es gibt einfach teilweise andere Prioritäten, anstatt die, die uns immer als Norm von der Gesellschaft hier in Deutschland vermittelt werden.
Gibt es etwas, was du auch zuhause beibehalten möchtest? Ein neues Hobby, eine neue Gewohnheit, Denkweise, Einstellung…?
Siehe oben … Ich möchte zudem auch hier in Deutschland mich weiter sozial engagieren – denn auch hier gibt es einige Problemthemen im Land. Ein persönliches Herzensprojekt ist die zunehmende und schlimme Altersarmt + Einsamkeit. Hier möchte ich meinen Beitrag leisten mit Zeit & Herz.
Gibt es Tipps, die du an zukünftige Freiwillige und Praktikanten weitergeben möchtest?
Überlege dir, wie du deinen Aufenthalt planen möchtest. In meinem Fall habe ich zwei Projekte á 1 Monat gemacht. Hier gab es Vor- aber auch Nachteile, wie ich nun für mich persönlich erkannt habe. Es dauert immer eine gewisse Zeit, bis man zu den Kindern eine Bindung aufbaut. Dies hatte ich Anfangs unterschätzt bzw. nicht ausreichend darüber nachgedacht. Daher war es für die Kinder und für mich ein wenig traurig, dass ich dann gehen musste. Evtl. hätte ich dies anders gemacht. Andererseits bin ich auch glücklich darüber, durch den Wechsel der beiden Projekte auch automatisch nochmal einen anderen Ort, andere Menschen + Umgebungen kennengelernt zu haben. Daher liegt es hier eher an den eigenen Wünschen und Erfahrungen, die einem wichtig sind.
Die Betreuung durch das live&learn: Was hat dir an der Beratung und Betreuung vor Ausreise und vor Ort gefallen? Welche weitere Unterstützung oder Informationen wären hilfreich gewesen?
Tatsächlich bin ich sehr zufrieden mit der Betreuung von live&learn. Die Kommunikation bei Anliegen/Problemen/Organisationen war jederzeit möglich und absolut hilfreich. Bei kurzfristigen Änderungen wurde mir geholfen und auch persönliche Anliegen eingegangen. Auch die Möglichkeit, über live&learn andere Ausflüge etc. machen zu können, waren gegeben und kann ich nur wärmstens empfehlen. Der persönliche Bezug zu live&learn und den Personen, die hinter allem stehen, wurde regelmäßig gepflegt, was ich ebenfalls wirklich schön fand und sehr schätze.
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