18 Sep. Erfahrungsbericht: Freiwilligenarbeit Schule in Kapstadt
Erfahrungsbericht von Pauline, 18: Freiwilligenarbeit in einer Grundschule in Kappstadt
Pauline hatte den Wunsch, sich nach dem Abitur sozial zu engagieren, etwas von der Welt zu sehen und sich auf ihr geplantes Studium im pädagogischen Bereich vorzubereiten. Sie entschied sich für die Mitarbeit in der Grundschule eines ganzheitlichen Bildungsprojektes bei Kapstadt.
Hier erzählt sie von ihren Erfahrungen:
Meine Motivation
Nachdem ich mein Abitur abgeschlossen hatte, wollte ich unbedingt noch etwas Neues erleben, bevor Studium oder Beruf starten. Für mich war klar: ich möchte ein anderes Land sehen und mich persönlich weiterentwickeln. Südafrika hat mich schon lange fasziniert, und die Möglichkeit, dort einen Freiwilligendienst zu machen, hat perfekt gepasst. Mir ging es darum, das Land und die Menschen wirklich kennenzulernen – nicht nur als Tourist, sondern mit den Leuten wirklich in Kontakt zu treten.
Besonders gespannt war ich darauf, wie das Leben und das Bildungssystem dort aussehen und wie anders der Alltag mit den Kindern ist. Ich habe mir erhofft, viele neue Eindrücke und Perspektiven zu bekommen – und dabei auch selbst zu wachsen.
Meine Aufgaben
Meine Hauptaufgabe war es, die Klassenlehrerin im Unterricht zu unterstützen. Ich habe den Kindern bei ihren Aufgaben geholfen, ihnen Dinge erklärt und sie beim Lernen begleitet. Oft ging es auch darum, einzelnen Schülern 1-zu-1 mehr Aufmerksamkeit zu geben, wenn sie etwas nicht verstanden haben oder zusätzliche Unterstützung brauchten.
Ein weiterer Teil meiner Arbeit war die Streitschlichtung. Gerade in einer großen Klasse kommt es schnell zu Konflikten, und ich habe gelernt, wie wichtig es ist, Ruhe zu bewahren und gemeinsam Lösungen zu finden. Dabei konnte ich viel Geduld entwickeln und auch neue Wege ausprobieren, wie man Kinder wieder zusammenbringt.
Insgesamt war es eine Mischung aus praktischer Unterstützung im Unterricht, direkter Arbeit mit einzelnen Kindern und der Verantwortung, ein gutes Miteinander in der Klasse zu fördern. Dadurch habe ich einen tiefen Einblick in den Schulalltag bekommen und gemerkt, wie viel Spaß mir die Arbeit mit Kindern macht.
Meine Highlights
Ich glaube zu eins der schönsten Momente gehört, wenn die Kinder auf dich zu rennen und dich umarmen. Diese Herzlichkeit der Kinder werde ich für immer in Erinnerung haben. Aber auch zum Beispiel der Oranjezicht Markt gehört natürlich zu meinen absoluten Highlights.
Konnte ich meine persönlichen Ziele erreichen?
Ich habe meine persönlichen Ziele während des Freiwilligendienstes auf jeden Fall erreicht. Die Zeit an der Schule war für mich eine so tolle Erfahrung, und ich bin sehr dankbar für alles, was ich dort lernen und mitnehmen konnte
Inspiration für meinen beruflichen Werdegang?
Ja, meine Mitarbeit im Projekt hat mich inspiriert. Ich habe gesehen, wie wichtig praktische Arbeit mit Menschen ist, und es hat mir gezeigt, dass ich später gerne in einem Bereich arbeiten möchte, in dem ich anderen direkt helfen oder unterstützen kann.
Perspektivenwechsel: Hat sich mein Bild von Südafrika und mein Blick auf Deutschland verändert?
Da ich zum ersten Mal in Afrika war, habe ich vieles ganz neu erlebt und gesehen. Ich habe mich direkt in Kapstadt verliebt, und obwohl es auch traurige Seiten gibt, habe ich die Menschen als sehr lebensfroh, offen und super freundlich erlebt. Und die Natur hat mich natürlich auch fasziniert, vor allem was ich auf der 5 Tages Garden Route Tour alles sehen durfte.
Ja, mein Blick auf Deutschland hat sich verändert. Ich schätze vor allem die Sicherheit und die guten Lebensbedingungen hier, die ich vorher oft als selbstverständlich gesehen habe.
Was ich mitnehmen und zuhause beibehalten möchte
Ich würde gerne das Surfen als neues Hobby beibehalten, weil es mir echt viel Spaß gemacht hat. Außerdem möchte ich meine offenere Denkweise und Einstellung, die ich in Südafrika gewonnen habe, auch zuhause beibehalten.
Unterkunft
Ich habe in Strand gewohnt mit 11 anderen Mädchen. Zuerst war ich etwas überrascht, dass ich mit so vielen zusammen wohnen werde doch am Ende hat es mir so gut gefallen, dass ich gar nicht mehr weg wollte. Ich habe enge Freundschaften aus meiner Zeit dort mitgenommen, was mich so glücklich macht.
Tipps, die du an zukünftige Freiwillige und Praktikanten
Genießt die Zeit, es geht viel zu schnell rum! ☺
Betreuung durch das live&learn Team
Die Unterstützung war von Anfang an super. Bei der Reisevorbereitung wurde man super unterstützt und an die Hand genommen und auch während der Zeit hatte ich immer das Gefühl, dass ich einen Ansprechpartner habe und mich bei Problemen immer an jemanden wenden konnte.
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