Auslandspraktikum Marketing Südafrika

Erfahrungsbericht: Auslandspraktikum Marketing in Kapstadt

Erfahrungsbericht von Laura, 25 : Auslandspraktikum Marketing in Kapstadt, Südafrika

Laura hat gerade ihren Master in Betriebswirtschaft an der Uni Duisburg abgeschlossen. Bevor sie sich ins Berufsleben stürzt, wollte sie sich eine Auszeit nehmen und och ein  bisschen mehr von der Welt sehen – dabei aber gleichzeitig etwas Gutes tun. Sie entschied sich für die Mitarbeit in unserem live&learn Büro in Kapstadt. Ihre Hauptaufgabe war, uns bei unserer Stiftungsarbeit zu unterstützen. Hier erzählt sie von ihren Erfahrungen:

Meine Motivation

Von Mitte August bis Ende September 2023 habe ich live&learn in ihrem eigenen Büro in Kapstadt unterstützt. Nach Abschluss meines Studiums in Tourismuswirtschaft und BWL wollte ich ein halbes Jahr reisen, bevor ich komplett ins Arbeitsleben starte. Die ersten drei Monate bin ich mit meinem Rucksack in Thailand und Indonesien gereist und habe dort erste Volunteering-Erfahrungen gesammelt. Die zweite Hälfte wollte ich unbedingt in Südafrika verbringen, da mich das Land schon bei meinem ersten Besuch 2014 fasziniert hat. Um meinen Aufenthalt mit etwas Sinnvollem zu verbinden und um Land und Leute abseits der Touristenpfade kennenzulernen, habe ich mich für ein freiwilliges Praktikum bei live&learn entschieden. Ich kam mit wenigen konkreten Erwartungen, denn ich wollte offen sein für alles, was mir begegnet. Ich habe gehofft, dass ich mit meinen Kenntnissen und Fähigkeiten aus dem Studium und von früheren Jobs eine Bereicherung für live&learn darstelle. Abseits der Arbeit wollte ich erleben, wie es sich anfühlt, in Südafrika zu leben, wie die Menschen sind, was anders als in Europa ist, was die Kultur auszeichnet, welche Herausforderungen es gibt, was man so in seiner Freizeit unternimmt und wie sehr sich das „tatsächliche“ Südafrika von der Touristenversion unterscheidet.

Mein Alltag in Kapstadt und meine Aufgaben bei live&learn

Von Mitte August bis Ende September 2023 habe ich live&learn in ihrem eigenen Büro in Kapstadt unterstützt. Nach Abschluss meines Studiums in Tourismuswirtschaft und BWL wollte ich ein halbes Jahr reisen, bevor ich komplett ins Arbeitsleben starte. Die ersten drei Monate bin ich mit meinem Rucksack in Thailand und Indonesien gereist und habe dort erste Volunteering-Erfahrungen gesammelt. Die zweite Hälfte wollte ich unbedingt in Südafrika verbringen, da mich das Land schon bei meinem ersten Besuch 2014 fasziniert hat. Um meinen Aufenthalt mit etwas Sinnvollem zu verbinden und um Land und Leute abseits der Touristenpfade kennenzulernen, habe ich mich für ein freiwilliges Praktikum bei live&learn entschieden. Ich kam mit wenigen konkreten Erwartungen, denn ich wollte offen sein für alles, was mir begegnet. Ich habe gehofft, dass ich mit meinen Kenntnissen und Fähigkeiten aus dem Studium und von früheren Jobs eine Bereicherung für live&learn darstelle. Abseits der Arbeit wollte ich erleben, wie es sich anfühlt, in Südafrika zu leben, wie die Menschen sind, was anders als in Europa ist, was die Kultur auszeichnet, welche Herausforderungen es gibt, was man so in seiner Freizeit unternimmt und wie sehr sich das „tatsächliche“ Südafrika von der Touristenversion unterscheidet.

Unterkunft, Transport und Freizeit

Dadurch, dass ich während des Praktikums in einer WG mit zwei Südafrikanern lebte, bekam ich einen sehr umfangreichen Einblick in die Kultur sowie die gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen. Für mich hätte die Wohnsituation nicht besser sein können. Ich hatte so viel Spaß mit meinen Mitbewohnern, wurde zu vielen Programmen mit ihren südafrikanischen Freunden mitgenommen (Bouldern, Konzerte, Padel, Braai…) und profitierte von ihrer Ortskenntnis. Dadurch konnte ich auch mein Englisch weiter verbessern und lernte einige Slang-Begriffe.

Da ich keine große Liste mit Ausflugszielen abarbeiten wollte und ich sehr froh mit den kleinen alltäglichen Programmen war, habe ich es nicht als nötig empfunden, ein eigenes Auto zu mieten. In manchen Momenten habe ich es etwas bereut, weil es einem doch eine größere Freiheit und Flexibilität gegeben hätte, gerade weil der öffentliche Nahverkehr eigentlich nicht vorhanden ist. Viele Ziele lassen sich jedoch mit einem Uber kostengünstig erreichen, aber eben auch nicht alles. Zusammen mit einem anderen Praktikanten hatten wir uns mal für paar Tage ein Auto gemietet. Dabei würde ich aber jedem empfehlen, alles, was geht, zu versichern. (Ein Kofferraum ist schnell mal nachts aufgebrochen.) Ansonsten war das Thema Sicherheit sehr gut zu händeln. Man muss sich etwas an die Verhältnisse und Vorsichtsmaßnahmen gewöhnen, aber dann entwickelt man ein Gespür dafür, was man gut machen kann und was man zu bestimmten Tageszeiten lieber vermeiden sollte. Ich muss zugeben, manchmal hat es mich etwas genervt, durch solche Sicherheitsbedenken eingeschränkt zu sein. Wenn man Europa oder auch Asien gewöhnt ist, wo man als Frau problemlos die meisten Programme einfach alleine machen kann, fühlt es sich ungewohnt an, von den Plänen anderer abhängig zu sein, weil man alleine nicht mal eben von einem Restaurant zurücklaufen, auf einen Berg loswandern oder endlos am Strand langspazieren kann. Das ist leider einer der Nachteile von Südafrika, der jedoch mit unzähligen traumhaften Erfahrungen mehr als aufgewogen wird.

Meine wichtigsten Eindrücke von Südafrika

Der Eindruck, den ich von Südafrika gewonnen habe, hat mich tief geprägt. Während der Arbeit kamen so viele Themen auf, die für das Verständnis des Landes und seiner Bevölkerung essentiell sind, wie das Bildungssystem, die politische Perspektive, die Rolle der Apartheid, die Energiewirtschaft, die Kriminalität oder die Zukunftsaussichten bestimmter Bevölkerungsgruppen. Vor allem der Kontakt mit einer potenziellen Partnerorganisation, die sich für Flüchtlinge im nahegelegenen Township engagiert, hat mich sehr beeindruckt. Wir sind für das Gespräch mitten in das Township gefahren und haben auf einer Art Dachterrasse umgeben von Wellblechhütten über die Motivation und die Mission dieses Projekts gesprochen. Es war eine komplett andere Welt und dass die Gründungsmitglieder erzählten, wie sie als Flüchtlinge drangsaliert oder sogar mit Messern attackiert wurden, ließ einen alles andere als kalt. Gleichzeitig verdeutlichte uns die Stadttour mit live&learn zu Anfang unseres Aufenthalts aber auch, dass Townships nicht nur Armut und Gewalt bedeuten. Wir fuhren durch mehrere Townships und man sah, dass es auch „richtige“ Häuser mit Vorgarten und Auffahrt gab und engagierte Communities, die sich für die Entwicklung dieser Viertel einsetzen. Viele Bewohner leben gerne dort und wollen selbst, wenn sie es sich leisten könnten, nicht wegziehen. Trotzdem gibt es große Probleme, die selbst 30 Jahre nach Ende der Apartheid unmittelbar spürbar sind.

Südafrika hat mit seiner kulturellen Vielfalt, der einmaligen Natur, der Gastfreundschaft, aber auch mit all seinen, meist historisch bedingten Herausforderungen einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. All meine Erlebnisse und der Kontakt mit den Einheimischen haben mir wieder bewusst gemacht, in welcher privilegierten Situation wir uns in Deutschland mit unserem Sozialstaat, dem Zugang zu Bildung, der Verkehrsinfrastruktur, der Sicherheit und der (finanziellen) Freiheit, zu reisen, befinden.

Zusammenfassend war mein Praktikum in Kapstadt das Highlight meiner ganzen Reise und eine überaus wertstiftende und lehrreiche Erfahrung. Ich persönlich bin sicher, dass ich nicht zum letzten Mal in Südafrika gewesen bin, denn das Land und die Leute haben mich nachhaltig beeindruckt und ich konnte wertvolle Freundschaften schließen, die über die Grenzen meines Praktikums hinausgehen.

Warum hast du dich für live&learn entschieden? Haben wir deine Erwartungen erfüllt oder hast du deine Entscheidung bereut?

Ich hatte mir ein authentisches Südafrika-Erlebnis erhofft, kombiniert mit einer sinnvollen Tätigkeit und beides wurde vollkommen erfüllt. War die beste Entscheidung! Was das Verhältnis zu euch angeht, wurden meine Erwartungen übertroffen. Es war so eine herzliche, familiäre Atmosphäre mit euch, dass es sich überhaupt nicht wie Arbeit anfühlte, sondern als wäre man bei Freunden zu Besuch.

Freiwilligenarbeit Südafrika Marketing, Kommunikation

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