19 Sep Erfahrungsbericht: Praktikum Soziale Arbeit in Bildungsprojekt
Erfahrungsbericht von Sophie, 22, aus Bern: Praktikum Soziale Arbeit in Bildungsprojekt in Südafrika
Sophie studiert Soziale Arbeit an der Berner Fachhochschule in der Schweiz. Im Rahmen ihres Studiums hatte sie die Möglichkeit, ihr 5-monatiges Praktikum im Ausland zu absolvieren. Von Februar bis Juni 2023 engagierte sie sich in einem Sozial- und Bildungsprojekt bei Kapstadt und unterstützte dort die Sozialarbeiterinnen insbesondere bei der Förderung und Betreuung von Kindern im Kinderdorf. Hier teilt sie ihre Erfahrungen:
Meine Motivation
Ich habe mich für ein Praktikum in Südafrika entschieden, um sowohl das Sozialsystem als auch die Soziale Arbeit in Südafrika zu erleben und zu verstehen. Zudem wollte ich mich mit den Menschen und deren Kultur und Lebensweise beschäftigen. Ich habe meinen Einsatz am Hope & Light Community Welfare als sehr lehrreich und spannend empfunden. Die Mitarbeit hat mich für meine Arbeit als zukünftige Sozialarbeiterin geprägt und gefordert.
Meine Einsatzstelle und Aufgaben
Mein fünf-monatiges Praktikum absolvierte ich im Rahmen meines Studiums bei Hope & Light Community Welfare. Hope & Light ist eine Organisation, die das Leben von Kindern verbessert, indem sie ihnen Sinn und Hoffnung gibt. Zu Hope & Light gehören eine Schule, ein CYCC (Kinder- und Jugendbetreuungszentrum) und ECD. Die Schule von Hope & Light bietet eine Vorschule, eine Grundschule und eine weiterführende Schule. Fast 400 Kinder aus benachteiligten Verhältnissen besuchen diese Schule in Somerset West. Sie werden von Menschen gesponsert, damit sie die Schule besuchen können. Die Hope & Light Schule lebt von Spenden. Zum CYCC gehören zwei Häuser, in denen Kinder mit schwieriger Familiengeschichte betreut werden. Die Early Childhood Development (ECD) ist ein Kindergarten in der Nähe des Kinderdorfs in Sir Lowry’s Pass.
Morgens arbeitete ich in der Schule und nachmittags leitete ich die Gruppensessions im Kinderheim. Daher habe ich mein Praktikum als sehr abwechslungsreich erlebt. In der Schule führte ich Gespräche mit den Eltern der Schüler*innen durch. Dabei ging ich auf verschiedene Aspekte ein, wie die finanzielle bzw. familiäre Situation, die Wohnsituation und die schulischen Leistungen der Kinder. Bei den Gesprächen wurde ich von meiner Praxisanleiterin begleitet und unterstützt. Am Nachmittag fanden die Gruppensessions mit den Kindern des CYCC statt. Hierfür habe ich zu Beginn meines Praktikums ein Programm erstellt, das jede Woche ein anderes Thema beinhaltete. Die Themen reichten von Vertrauen, Wut und Trauer bis hin zu Mobbing und Gewalt.
Perspektivenwechsel
Als ich wieder zurück in die Schweiz gekommen bin, hatte ich einen Kulturschock. Viele Probleme von Familie und Freunden erscheinen winzig und ich denke sehr oft an die Zeit in Südafrika zurück. Es war eine wunderschöne Erfahrung und ich nehme viele schöne Erinnerungen und Lebenserfahrung mit.
Meine Unterkunft
Während meines Aufenthalts habe ich in einer Wohngemeinschaft mit anderen Freiwilligen und Praktikant*innen in Strand gewohnt. Die Wohnung liegt sehr zentral und Geschäfte sind zu Fuss gut erreichbar. Da ich mein Praktikum gemeinsam mit meiner Mitstudentin absolviert habe, mieteten wir uns ein Auto. So waren wir flexibel und konnten Ausflüge machen. Wir haben schnell viele Einheimische kennengelernt und soziale Kontakte geknüpft. Ich fühlte mich willkommen, da die einheimischen Menschen sehr offen sind.
Mein Highlight
Ich habe während meines Aufenthalts eine 4-tägige Safari gebucht. Dabei hat mich Antje von live&learn bei der Auswahl und der Buchung unterstützt. Die Safari war für mich eine einmalige, unvergessliche Erfahrung.
Ich werde Südafrika als ein wunderschönes Land mit herzlichen und offenen Menschen in Erinnerung behalten.
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