Freiwilligenarbeit Kapstadt Pinguinschutz

Freiwilligenarbeit Kapstadt Pinguinschutz

Freiwilligenarbeit Kapstadt Pinguinschutz

Erfahrungsbericht von Inka: Freiwilligenarbeit Kapstadt Pinguinschutz 

Inka absolvierte im Sommer 2018 ihr Abitur in Nordrhein-Westfalen. Vor dem Start ihres Geographiestudiums wollte sie praktische Erfahrungen im Bereich Nachhaltige Entwicklung im Ausland sammeln, und natürlich etwas von der Welt sehen. Von Dezember 2018 bis Februar 2019 engagierte sie sich in einem Krankenhaus für Pinguine und andere Seevögel in Kapstadt.

Hier erzählt sie von ihren Erfahrungen:


Warum hast du dich für das Projekt „Freiwilligenarbeit Kapstadt Pinguinschutz“ entschieden? Welche Ziele hattest du dir für deinen Aufenthalt gesteckt, welche Erfahrungen und Erlebnisse hast du dir erhofft?

Ich hatte schon immer den Wunsch nach meinem Abitur nach Afrika zu gehen und mich für etwas Gutes einzusetzen und meine Zeit sinnvoll zu nutzen. Ich habe mich auf eine neue Kultur, ein neues Land und einen anderen Alltag gefreut. Mit der Zeit in Kapstadt habe ich mir erhofft, dass ich viele verschiedene Menschen kennen lerne, dass ich lerne für mich selbst verantwortlich zu sein und ich mir selbst klarer werde.

Wie sah ein typischer Arbeitstag im Projekten aus? Mit welchen Aufgaben wurdest du betraut?
Jeden Morgen um 8:00 Uhr gab es eine kurze Besprechung, wobei man erfahren hat worin man eingeteilt wurde. Der Bereich wechselt jeden Tag zwischen Cleaning Station, Laundry, Food Prep, Aviary, Rehab Pens (Gehege) und Home Pen. Zwischenzeitlich wird man auch zum Bewässern der Pflanzen und für allgemeine Aufgaben in der Krankenstation eingesetzt. Grundsätzlich arbeitet man nie an einem Tag nur in einem Bereich, da man versucht überall auszuhelfen, sobald man mit seiner Aufgabe fertig ist oder gerade nichts zu tun ist. Der Alltag besteht großenteils aus Reinigen und der Futter Vorbereitung, da sich der gesamte Alltag fast nur ums Füttern dreht. Man lernt das „force feeding“ und das „tubing“ der Pinguine, lässt sie regelmäßig in den Pool, steckt sie in den Nebulizer und reinigt ihren Pen. Während meiner Arbeit im Projekt wurde der Aufzuchtstation des Projektes 500 Flamingo Küken zugeteilt, woraus ein großes Durcheinander entstanden ist. Daher haben die Freiwilligen nicht nur mit Möwen und Pinguinen gearbeitet, sondern auch mit Flamingos.

Wie hat dir dein Freiwilligendienst gefallen? Hast du deine Ziele erreichen können?
Mir hat meine Freiwilligenarbeit unglaublich gut gefallen! Mein einziges richtiges Ziel war es, eine schöne Zeit zu haben und das ist auf jeden Fall erfüllt worden. Die Arbeit beim Pinguinschutzprojekt hat viel Spaß gemacht und es war ein unglaubliches Gefühl, so intensiv mit Wildtieren zu arbeiten und sich mit ihnen auseinander zu setzen und sie kennen zu lernen. Außerdem hat es viel Spaß gemacht, dass man niemals alleine eine Aufgabe übernimmt, sondern immer mit mindestens einer oder zwei Personen zusammenarbeitet. So entstehen viele gute Freundschaften, denn, wenn man es schafft das Futter für die ganze Station zu organisieren und zu vorbereiten, dann schafft man (fast) alles zusammen. Das tolle war außerdem, dass man sich an seinen freien Tagen getroffen hat oder man, nach einem kurzen Mittagsschlaf nach der Arbeit, noch zusammen ausgegangen ist. Daher verbringt man seine gesamte Zeit miteinander und wächst so sehr stark zusammen. Schließlich haben wir auch zusammen Weihnachten und Silvester verbracht.

Was waren die Highlights? Was war schwierig?
Eins meiner Highlights war auf jeden Fall mein Pinguin-Release! Zu wissen, dass diese zehn Pinguine nur am Leben sind und zurück in die Freiheit können, weil man so viel Zeit für sie geopfert hat, ist ein wunderschönes und bereicherndes Gefühl. Außerdem habe ich Tandem Paragliding gemacht und eine Safari Tour, was auch toll war. Aber am meisten habe ich einfach die Arbeit und die Abende mit meinen Freunden genossen.

Die erste Woche ist schon sehr schwierig, da man einerseits in einem völlig fremden Land, außerhalb der deutschen Logik, ist und niemanden kennt. Es braucht seine Zeit bis man in Kapstadt wirklich angekommen ist und man sich nicht mehr als Tourist fühlt. Für mich war es am Anfang schwierig, da einerseits sich schon alle kannten und schon so viel gemeinsam erlebt hatten und ich zuerst alles mit Deutschland verglichen habe. Anderen rate ich: Sei einfach offen, beobachte erstmal alles und wenn du dann Kapstadt kennen gelernt hast, kannst du auch alles besser verstehen und Situationen richtig einschätzen. Dann kann man sich auch als Mädchen, was alleine in Kapstadt unterwegs ist, sicher fühlen.

Wie waren das Arbeitsklima und die Betreuung durch den Arbeitgeber?
Das Arbeitsklima war sehr freundlich und alle waren nett und hilfsbereit. Außerdem gibt es immer einen Rehaber oder Martine als Ansprechpartner, falls es Fragen oder Probleme geben sollte. Außerdem hat es Spaß gemacht Zeit mit Leuten jedes Alters zu verbringen.

Welches sind die wichtigsten Erfahrungen und Eindrücke, die du aus deiner Zeit in Südafrika mitnimmst?
In Kapstadt habe ich gelernt, dass es wichtig ist das jetzt als sein Leben zu betrachten.
Es bringt nichts den ganzen Tag zu arbeiten und seine Wünsche zu vergessen, damit man irgendwann eine bessere Zukunft haben kann. Außerdem hat mich die Offenheit und der Respekt unter den Menschen überrascht und ich bin sehr dankbar für den vielen Kontakt mit den Mitarbeitern, Verkäufern, Uber Fahrern, etc. Es ist unmöglich einen Tag in Kapstadt zu verbringen ohne ein nettes Gespräch mit einem Fremden zu haben. Ich versuche diese Lebenslust in meinem Herzen zu behalten und meinen Fokus mehr auf Dinge zu halten, die mich glücklich machen.

Was hat dir gefallen, was war schwierig?
Die Offenheit, die Kontaktfreudigkeit und die Vielfältigkeit hat mir sehr gefallen. Am Anfang habe ich mich in Kapstadt noch unsicher und etwas ängstlich gefühlt, aber nur, weil ich die Menschen und Situationen nicht richtig einschätzen konnte. Als ich dann verstanden habe, dass man im allgemeinen mehr Aufmerksamkeit bekommt und mehr Kontakt mit den Menschen hat, habe ich mich eingewöhnt und habe dann einfach meinem Bauchgefühl vertraut.

Wie hast du in Südafrika den täglichen Transport zur Arbeit bewerkstelligt? Hattest du während deiner Zeit in Südafrika ein Auto gemietet? Was empfiehlst du anderen in Bezug auf ein Auto?
Ich bin zu Fuß gelaufen und habe Uber und den MyCiTiBus benutzt. Uber ist am einfachsten und unvermeidlich, wird aber auf Dauer ziemlich teuer.

Wie hast du das Thema persönliche Sicherheit und Kriminalität empfunden? Was würdest du anderen Praktikanten und Freiwilligen dazu raten?
Ich hatte in meinem 9 1/2 Wochen niemals Angst und wurde auch nicht ausgeraubt oder ähnliches. Es ist nach wie vor eine Großstadt, wo viele verschiedene Menschen aufeinandertreffen und wo auch viele leichtsinnige Touristen rumlaufen. Ich habe mich einfach wie immer verhalten, war aufmerksam und habe meinem Bauchgefühl vertraut.
Ich habe mich bereits nach meinen ersten zwei Wochen nicht mehr als Tourist gefühlt und wurde daher auch anders von den Einheimischen wahrgenommen. Dennoch ist es wichtig, dass man dennoch offen für den Kontakt mit Einheimische bleibt.

Wie hast du gewohnt und wie hat es dir gefallen?
Ich habe in der Elements Lodge gewohnt und mir hat es gefallen mit anderen Freiwilligen zusammen zu wohnen, da man so schneller Kontakt knüpft und schneller Teil der Gruppe wird.

Hast du in Südafrika eine Reise unternommen? Wenn ja, wie und wohin bist du gereist, und wie hat es dir gefallen? Was würdest du anderen zu diesem Thema empfehlen?
Ich habe die von live&learn empfohlene zweitägige Safari Tour unternommen. Mir hat es sehr gut gefallen und ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen.

Die Betreuung durch das live&learn vor der Abreise und vor Ort: Wurdest Du gut vorbereitet (Arbeitsstelle, Visa, Lebenssituation) und vor Ort betreut? Wie hat dir das Infopaket gefallen und war das Team auch vor Ort für dich da?
Ich war sehr zufrieden mit der Vorbereitung und das live&learn Infopaket sowie Kapstadt Guide waren sehr hilfreich und ich habe auch Vorort oft reingeschaut. Ich bin mit allem sehr zufrieden!

Warum hast du dich für live&learn entschieden? Haben wir deine Erwartungen erfüllt oder hast du deine Entscheidung bereut?
Ich habe mich für live&learn entschieden, da ich eher eine lokale und kleine Organisation gesucht habe. Ich bin sehr, sehr glücklich mit meiner Entscheidung. Bereits die Mails und Telefonate in Deutschland haben alle meine Fragen beantwortet und es war toll euch an meinem ersten Tag zu sehen. Außerdem hat es mich gefreut wie aufmerksam ihr mir gefolgt seid (vor allem auf Instagram) und dass auch der Kontakt vor Ort (vor allem mit Antje) da war. Ich freue mich drauf euch das nächste Mal in Kapstadt wieder zu sehen!

Interessierst du dich für die Mitarbeit im Projekt „Freiwilligenarbeit Kapstadt Pinguinschutz“? Weitere Informationen zur Mitarbeit in diesem Projekt findest du unter dem Link Freiwilligenarbeit Pinguinschutz.



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