27 Apr Freedom Day – Tag der Freiheit
Am 27. April feiert Südafrika “Freedom Day”. Der Tag der Freiheit erinnert an Südafrikas erste freie Wahlen im Jahre 1994. Zum ersten Mal seit der Ankunft der europäischen Kolonialherren im Jahr 1652 durften nun Südafrikaner aller Hautfarben ihre Regierung wählen. Als Sieger ging Nelson „Madiba“ Mandela aus diesen Wahlen hervor und leitete bis zum Jahre 1999 den schwierigen Demokratisierungsprozess des Landes ein.
Viele „weiße“ Südafrikaner, die von den Apartheidgesetzen profitierten, hatten in dieser Zeit Angst, aus dem Land gejagt oder zumindest enteignet zu werden. Mandelas großer Verdienst während seiner Regierungszeit besteht darin, Vertrauen zu schaffen, das „Ubuntu“, den Einheits- und Versöhnungsgedanken, wachzuhalten und für eine beinahe euphorische Aufbruchsstimmung in Südafrika zu sorgen. Mandela – viele Südafrikaner nennen ihn ehrerbietig „Madiba“ – ist auch heute noch die Identifikationsfigur des Kampfes gegen die Apartheid und wird verehrt über alle Rassenschranken hinweg.
29 Jahre liegen die ersten demokratischen Wahlen zurück – 29 Jahre arbeitet die neue Regierung an dem Aufbau einer sozial gerechten Gesellschaft. Ist die Freiheit erreicht? Viel hat sich geändert, viel wurde erreicht – aber genauso viel gibt es noch zu tun. Heute sind es vor allem die hohe Arbeitslosigkeit und ihre Begleiterscheinungen wie Kriminalität und Drogenkonsum, die insbesondere Südafrikas ärmster Bevölkerung neue Fesseln anlegt. Viel wird auf die neue Regierung geschimpft, auf unfähige oder korrupte Politiker und Administratoren. Und auch wenn so manche Beschuldigung wahr sein mag, so wäre es nahezu ein Wunder, wenn Südafrika es in knapp 30 Jahren geschafft hätte, die tiefgreifenden Ungerechtigkeiten, die über Jahrhunderte in der südafrikanischen Gesellschaft verankert wurden, innerhalb so kurzer Zeit zu beseitigen. Gefragt ist heute, mehr als je zuvor, das Engagement aller Südafrikaner, nicht nur das Engagement einer Regierung oder Widerstandsbewegung. Freiheit muss von allen Bürger/innen immer wieder eingefordert und erkämpft werden. Packen wir‘s an!
Wer sich sein eigenes Bild vom faszinierenden Südafrika machen möchte oder sogar einen Beitrag zur weiteren Demokratisierung der südafrikanischen Gesellschaft leisten möchte, dem empfehlen wir ein Praktikum oder einen Freiwilligendienst bei einer gemeinnützigen Organisation zum Beispiel im Bereich Menschenrechte und Kinder- und Jugendhilfe. Hier kannst du je nach Vorkenntnissen sozialen, therapeutischen und pädagogische Arbeit mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen unterstützen oder aber in den Bereichen Marketing, Fundraising oder Öffentlichkeitsarbeit mitwirken. Eine hervorragende Möglichkeit, Südafrikas kulturelle Vielfalt hautnah zu erleben!
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