Erfahrungsbericht von Lucie, Studentin: Auslandspraktikum Umweltbildung in Südafrika

Lucie studiert Umweltbildung an der PH Weingarten. Im Rahmen ihres Studiums hatte sie die Möglichkeit, ein Praktikum im Ausland zu absolvieren. Da ein Teil ihrer Familie in Südafrika wohnt, hat sie sich entschlossen ihr Praktikum in Kapstadt zu absolvieren. Hier erzählt sie von ihren Erfahrungen:

Meine Praktikum

Durch die Vermittlung durch learn&learn habe ich einen Praktikumsplatz in einem False Bay Nature Reserve erhalten, um dort aktiv im Naturschutz mitzuarbeiten. Vor meiner Reise habe ich mich sehr auf die weitläufigen Berglandschaften und den direkten Zugang zum Meer gefreut. Da ich auch viel mit Tieren und Pflanzen arbeite, war es die perfekte Gegebenheit neue Arten in ihren natürlichen Lebensräumen zu beobachten. Während meiner Zeit im Reservat war ich schwerpunktmäßig in der Landschaftspflege tätig. Ebenso lagen meine Tätigkeiten in den Bereichen der Vogel und Pflanzenzählungen.

Einen anderen Teil meiner Zeit habe ich in einer Partnerorganisation des Natur Reservats gearbeitet. Ihr Schwerpunkt liegt im Bereich der Umweltbildung. Durch Wochenendcamps und Schulbesuche werden Kinder im Alter von 5 bis 18 Jahren zu Naturschützer/innen ausgebildet. Als Praktikant/in bekommt man dort die Möglichkeit an den Teambuilding und Leadership Workshops/Wochenendcamps teilzunehmen und aktiv an der Lehrplanung mitzuarbeiten. Hier ist es auf jeden Fall von Vorteil gute Kenntnisse mit Kindern zu haben (pädagogischen Hintergrund), da man vor allem bei den Wochenendcamps viel Zeit miteinander verbringt und auch über sensible, persönliche Themen spricht.

Meine Aufgabenfelder waren so strukturiert, dass ich viel Eigenrecherche für Uni-Projekte betreiben konnte, und ich hatte zu jeder Zeit die Möglichkeit, eigene Ideen und Konzepte in die Lehrpläne und Ausgestaltung der Wochenplanungen mit einzubringen.

Meine Unterkunft

Während meines Praktikums habe ich in einem kleinen Cottage in Muizenberg gewohnt. Muizenberg ist ein Vorort von Kapstadt, ein kleines „Surferstädtchen“ mit vielen kleinen Bars und Restaurants, und ich hatte dort auf jeden Fall schon viele gute Surf Sessions. ●:“-

Ich habe die Wohnung über AirBnb gebucht und mein Cottage lag auf dem Grundstück des Eigentümers und seiner Familie. Muizenberg strahlt für mich einen ganz eigenen Charme aus und ich fühle mich jedes Mal, wenn ich dort bin, sehr wohl, da alles einfach und in kurzer Zeit zu erreichen ist. Generell bin ich trotzdem viel mit meinem Mietwagen unterwegs gewesen, um an andere nicht weit entfernte Strände zu fahren oder um nach Kapstadt selbst zu fahren.  … Kapstadt ist teilweise sehr weitläufig und man fühlt sich in vielen Gegenden doch wohler im Auto zu sein.

Warum mir Kapstadt so gefällt ….

Kapstadt spiegelt einen starken Kontrast aus Lebensfreude und Kreativität auf der einen Seite und Armut und Ungleichverteilung auf der anderen Seite aus. Egal, wo man hinfährt, sind Menschen daran bemüht Obst, Gemüse, Holzkunst, Krims Krams, Zeitungen und andere Dinge zu verkaufen um damit für das eigene Überleben zu sorgen. Die große Partystadt gefüllt mit Bars und etlichen kulinarischen Restaurants, stellt in diesem Sinne einen großen Umbruch dar. Kapstadt bietet unglaublich viele und schöne Sehenswürdigkeiten und auch der „Südafrikanische Spirit“ ist fast überall aufzuschnappen. Durch viele Tänzer/innen und Straßenmusiker/innen hatte ich ein dauerhaftes Gefühl, das Südafrika ein unfassbar rhythmisches und in seinen kulturellen Strukturen, lebensfrohes Land ist. Mir kam dadurch auch oft der Gedanke hoch, dass viele Menschen aus der westlichen Gesellschaft sich ein Beispiel an der emphatischen Art der Südafrikaner nehmen könnten und es oft mehr verbindet, offener aufeinander zuzugehen.

Ich habe mich während meines gesamten Aufenthaltes sehr wohlgefühlt und habe in etlichen Situationen liebevoll Hilfe angeboten bekommen.

Hat sich der Aufenthalt gelohnt?

Die Entscheidung mein Praktikum in Kapstadt zu absolvieren, war durch und durch eine gute und lehrreiche Entscheidung, die ich getroffen habe. Sowohl meine botanischen als auch soziokulturellen / sozioökonomischen Kenntnisse haben sich durch meinen Aufenthalt vervielfältigt, und ich konnte für meine berufliche Laufbahn viele Schlüsse ziehen.

Ich freue mich für jeden weiteren Praktikanten/in, der Erfahrung in diesem einzigartigen Land erfahren kann und ich stelle mich jederzeit zur Verfügung Fragen zu beantworten. Man bekommt durch seine Zeit dort ein unglaublich offenes Mindset, und es ist es allemal Wert seinen inneren Schweinehund zu überwinden und sich zu trauen in dieser schönen Welt neue Orte wie Südafrika zu entdecken. Man lernt viele inspirierende Leute kennen und man bekommt ebenso ein besseres Verständnis für soziale Problemstellungen und Ungleichheit. Durch das Verstehen wollen und Nachfragen, kann man viel bewirken und sich dabei sogar die Möglichkeit zu haben auf einzigartige Landschaften zu blicken.

Meine Betreuung durch live&learn

Die Vermittlung und organisatorische Hilfestellung von live&learn (Antje & Alex) hat mit vor und während meines Aufenthaltes sehr geholfen. Sie haben mir stets einen Überblick über abzugeben Dokumente, Erfüllung von Anträgen, Reisedaten, Anforderungen, Sicherheitsmaßnahmen, Reisetipps, etc. geben können. Die monatlichen Treffen beim Blue Bird Garage Market haben einem das Gefühl eines sehr freundschaftlichen und familiären Umgangs widergespiegelt. Ich war sehr zufrieden und habe mich durch ihre Anwesenheit sehr Sicherheit gefühlt.

Ich danke Alex und Antje dafür, dass sie so vielen Interessierten Abenteurern dabei helfen, sich selbst für andere starkzumachen, seine eigene Hilfe anzubieten und mehr über seine eigenen Stärken zu erfahren. Ich freue mich für jeden weiteren Praktikanten/in, der Erfahrung in diesem einzigartigen Land erfahren kann und ich stelle mich jederzeit zur Verfügung Fragen zu beantworten. Man bekommt durch seine Zeit dort ein unglaublich offenes Mindset, und es ist es allemal Wert seinen inneren Schweinehund zu überwinden und sich zu trauen in dieser schönen Welt neue Orte wie Südafrika zu entdecken. Man lernt viele inspirierende Leute kennen und man bekommt ebenso ein besseres Verständnis für soziale Problemstellungen und Ungleichheit. Durch das Verstehen wollen und Nachfragen, kann man viel bewirken und sich dabei sogar die Möglichkeit zu haben auf einzigartige Landschaften zu blicken.