Auslandspraktikum Klimaschutz Südafrika – Erfahrungsbericht

Erfahrungsbericht von Aileen, Studentin: – Auslandspraktikum Klimaschutz in Südafrika

Aileen stand kurz vor der Beendigung ihres Master Studiums an der Bergischen Universität Wuppertal  als sie sich für ein Auslandspraktikum in Südafrika entschied. Hier erzählt sie von ihren Erfahrungen während ihres 9-wöchigen Praktikums bei einem gemeinnützigen Klimaschutzprojekt in Kapstadt:

Meine Motivation

Nach einer langen Zeit mit Uni@Home und Home Office wollte ich unbedingt nochmal ins Ausland, bevor ich meinen Master im Bereich Sustainability Management in Deutschland beende. Ich war konkret auf der Suche nach einem Praktikum mit Nachhaltigkeitsbezug – am besten auf einem anderen Kontinent. Mir war es wichtig, einen anderen Blickwinkel zu erhalten als den, den wir aus unserem Alltag in der westlichen Welt kennen. Nebenbei habe ich mir erhofft, mein englisch nochmal ein wenig aufzufrischen. Bei meiner Recherche bin ich dann auf die Angebote von live&learn aufmerksam geworden und habe mich mit Antje in Verbindung gesetzt. Ich war sehr gespannt auf die Vielfältigkeit des Landes, die Natur und die Tiere.

Meine Aufgaben

Bei live&learn wurden mir verschiedenste Projekte vorgestellt, die alle super spannend und interessant waren. Schlussendlich habe ich mich für die Mitarbeit in einem Klimaschutzprojekt in Kapstadt entschieden, eine non-profit Organisation, die sich im Bereich Aufforstung, Stadtbegrünung und Bildung engagiert. Sie haben ein Büro im Zentrum von Kapstadt. Mein konkretes Einsatzgebiet war die Marketingabteilung, da ich bereits einen Bachelor in Event-, Messe- und Kongressmanagement habe. Hierbei konnte ich dann meine beiden Schwerpunkte, Marketing und Nachhaltigkeit, verknüpfen. Außerdem hatte ich die Möglichkeit an Planting Days teilzunehmen. Hier geht ein Teil des Teams in Schulen, um mit den Kindern zusammen Gärten anzulegen und ihnen die Relevanz indigener Pflanzen näher zu bringen. Das hat sowohl mir, als auch den Kindern immer super viel Spaß gemacht!

Mein schönstes Erlebnis

Ich hatte so viele wunderschöne Erlebnisse in Südafrika! Die Sonnenuntergänge waren traumhaft, die Landschaft so vielseitig und die Tierwelt atemberaubend. Ich bin auch sehr froh, nach meinem Aufenthalt in Kapstadt noch eine Reise durch das Land unternommen zu haben (siehe Fotos).

Konntest du deine persönlichen Ziele erreichen?

Ich konnte meine persönlichen Ziele erreichen. Mir war es wichtig, mein englisch nochmal zu verbessern, da ich in meinem Alltag in Deutschland nicht häufig die Möglichkeit habe, englisch zu sprechen. Für mich hat es auch eine besondere Herausforderung dargestellt, alleine in ein fremdes Land zu reisen. Ich hatte am Anfang etwas Angst, dass ich mich nicht gut zurechtfinde oder ähnliches. Das hat sich aber ganz schnell gelegt, da einfach jede*r, den ich getroffen habe, sofort ihre/seine Hilfe angeboten hat (auch eine schöne Eigenart, die die Südafrikaner*innen an sich haben). Außerdem war es mir wichtig, andere Sichtweisen auf bestimmte Themen zu erfahren und mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen in Kontakt zu treten. Das hat ebenfalls gut funktioniert.

Wie hat sich dein Bild von Südafrika verändert, bzw. wie hast du dir vor deiner Zeit in Südafrika das Land vorgestellt und was ist anders?

Als ich meinen Eltern gesagt habe, dass ich gerne ein Praktikum in Südafrika machen würde, waren sie zuerst nicht besonders begeistert. Ich habe vor meiner Reise von verschiedensten Leuten aus meinem Umfeld immer wieder gehört, wie gefährlich es dort sei etc. Im Endeffekt bin ich einfach nur froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Natürlich muss man sich auf die Lebensumstände in Südafrika einstellen und sich bewusst sein, dass es nicht Deutschland ist. Dennoch habe ich mich in Kapstadt und später auch auf meiner Reise nie wirklich unsicher gefühlt. Alle Menschen, die ich getroffen habe, waren super freundlich und hilfsbereit. Auf der Arbeit wurde ich sehr herzlich im Team aufgenommen. Selbst bei Fragen, die nicht die Arbeit betroffen haben, hatten meine Kolleg*innen ein offenes Ohr.

Die Landschaft Südafrikas ist unfassbar schön. Davon habe ich vor meiner Reise bereits viel gehört und gesehen. Vor Ort zu sein ist aber nochmal etwas ganz anderes – es ist überwältigend!

Hat sich dein Blick auf Deutschland geändert, wenn ja, was siehst du jetzt anders?

Für mich persönlich ist nochmal deutlich geworden, wie gut ich es habe. Was ich aus Südafrika mitgenommen habe, ist auch, dass man genauso gut mit wenig glücklich sein kann. Man sollte schätzen was man hat und sich ab und zu mal fragen, warum einem jetzt etwas fehlt.

Hat dich deine Mitarbeit im Projekt für deinen beruflichen Werdegang inspiriert?

Auf jeden Fall. Ich habe mich vor meiner Reise bereits sehr für das Thema Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Umweltschutz interessiert. Die Mitarbeit im Projekt hat dieses Interesse jedoch nochmal gestärkt. Ich weiß, dass ich mich auch beruflich in diesem Bereich einsetzen möchte. Mir ist noch einmal bewusst geworden, wie wichtig es ist, diese Thematik voranzutreiben und hierbei auch verschiedene Perspektiven zu betrachten.

Wie hast du die Corona Situation in Südafrika empfunden?

Ich musste mich erst daran gewöhnen, dass mit Corona in Südafrika etwas entspannter umgegangen wurde. Schlussendlich war es aber schön, das Land kennenzulernen, ohne groß eingeschränkt zu sein.

Meine Unterkunft

Ich habe im Stadtzentrum in Kapstadt in einer Studentenunterkunft gewohnt. Das Zimmer war recht klein, war aber mit allem ausgestattet, was man braucht (inklusive kleiner Küche und eigenem Bad). Ein absoluter Pluspunkt dieser Unterkunft ist, dass man (wenn man möchte) sehr schnell, sehr viele Leute kennenlernt. Es hat mich am Anfang etwas Überwindung gekostet einfach Leute anzusprechen, die ich bisher noch nicht kannte. Am Ende war es Normalität. Die meisten sind auch sehr offen und neugierig, da sie in der gleichen Situation sind wie man selbst. Auch super ist die Lage der Unterkunft, besonders wenn man viel Trubel und das Nachleben mag. Tagsüber kann man super viel zu Fuß erreichen (Company Gardens, Waterfront, Bo Kaap und vieles mehr). Und mit dem Uber sind auch die Strände und die Berge nicht weit entfernt.

Meine Tipps an zukünftige Freiwillige und Praktikanten

Seid offen und traut euch, Dinge zu tun die ihr zu Hause vielleicht nicht tut. Plant nicht alles durch, viele Sachen kommen spontan und sind dann oft die besten. Südafrika hat unfassbar viel zu bieten – nutzt es aus. Für mich war es definitiv eine Zeit meines Lebens, die ich nie wieder vergessen werde!

Die Betreuung durch das live&learn: Was hat dir an der Beratung und Betreuung vor Ausreise und vor Ort gefallen? 

Die Betreuung durch das live&learn Team war perfekt. Im Vorfeld habe ich sehr häufig mit Antje telefoniert. Ich war ziemlich aufgeregt und hatte viele Fragen, Antje hat sich aber immer Zeit genommen, mir alles zu beantworten. Vor Ort hatte ich immer eine Ansprechpartnerin und konnte mich an das live&learn Team wenden, wenn ich mit irgendetwas Probleme hatte. Einmal wurde ich beispielsweise krank und musste ein Krankenhaus aufsuchen. Auch da hat Antje mir dann weitergeholfen. Auch noch ein kleiner Tipp: ab und zu organisieren Antje und Alex Treffen auf einem Markt mit allen Freiwilligen, die zurzeit in Kapstadt sind. Hier hat man dann auch nochmal die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen, die auch nur eine bestimmte Zeit dort sind – und es gibt leckeres Essen! 😊

Praktikum in Südafrika

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