13 Jan. Erfahrungsbericht: Freiwilligendienst Fußball in Südafrika
Erfahrungsbericht von Jona, 19: Freiwilligendienst Fußball in Südafrika
Jona aus Mendig hat seit Kindesalter an Fußball gespielt und hegte schon lange den Traum, Sport Journalismus zu studieren. Nach dem Abitur wollte er einerseits seine Begeisterung für den Sport weitergeben, sich sozial engagieren und vor allem sich auf eine komplett neue Erfahrung einlassen. Die Hout Bay United Football Community (HBUFC) in Kapstadt, Südafrika war die perfekte Einsatzstelle für ihn.
Hier teilt er seine Erfahrungen:
Meine Motivation
Ich wollte nach meinem abgeschlossenen Abitur unbedingt eine längerfristige Reise machen, die mich mein Leben lang prägen sollte. Auf Grund von kulturellem Interesse, der Liebe zum Strand und wegen Erzählungen hat es mich nach Südafrika getrieben. Meine Großeltern waren 2010 zur Fußball WM in Kapstadt, schwärmen von dieser Reise und haben mir vor einigen Jahren schon empfohlen dieses Land und diese unterschiedlichen Kulturen auch mal zu bereisen.
Durch live&learn hab ich für meine Reise eine passende Organisation gefunden, bei denen die Buchung und alles weitere an Organisationen sehr simpel war. Ich bin von Beginn an davon ausgegangen, dass es eine großartige Reise wird und mir die Landschaft gefällt. Trotz alledem habe ich mir keine hohen Erwartungen gestellt. Ich wollte eigentlich nur Erfahrungen im alleinigen Reisen sammeln und vor allem Spaß haben.
Meine Aufgaben
Ich habe meinen Freiwilligendienst beim Fußballverein HBUFC in Hout Bay gemacht und war sehr flexibel im Einsatz. Zum größten Teil habe ich mich der Spielanalyse gewidmet und jede Spielsituation dokumentiert (sogenanntes Tagging). Außerdem habe ich bei Trainingseinheiten der Jugendmannschaften zwischen U6 -U11 mitgeholfen. Ansonsten war ich für jede Aufgabe offen, habe häufige Fahrerdienste übernommen und hab geholfen, wo ich konnte.
Meine Highlights
Mein schönstes als auch außergewöhnlichstes Erlebnis hat tatsächlich aber nichts mit dem Freiwilligen Dienst an sich zu tun. Über den Verein und eine andere Freiwillige habe ich Zandre kennengelernt. Sie hat uns zu sich nach Hause eingeladen, wir haben mit ihrer Familie ein typisches Sonntagsessen gegessen und sind sogar mit ihr und ihrer Oma in die Kirche gegangen. Es war auf jeden Fall außergewöhnlich und ist eine nicht zu vergessene Erfahrung, weil dies kulturelle Erfahrungen sind, die für Touristen so nicht zu erreichen sind. Weitere sehr schöne Erlebnisse waren Surfsessions zum Sonnenaufgang, ein Tag in den „Atlantis Dunes“ und Abende in Townships mit den Locals.
Konntest du deine persönlichen Ziele erreichen?
Wie bereits erwähnt habe ich mir keine großen Ziele gesetzt. Allerdings hat die Reise alle Erwartungen übertroffen und ich bin froh diese Erfahrungen gesammelt zu haben.
Hat sich dein Bild von Südafrika und von Deutschland verändert?
Im Vorhinein hatte ich ein sehr positives Bild von Südafrika rein aus Erzählungen. Ich hätte mir aber niemals vorstellen können, wie diese unglaubliche Natur in echt aussieht, wie nett und herzlich die Bewohner sind und vor allem wie unterschiedlich das Leben ist im Vergleich zu Europa. Es ist gar nicht erdenklich, wie das Leben in Townships aussieht, wobei es einfach sehr beeindruckend ist.
Passend dazu ist mir nach dem Aufenthalt bewusst geworden, wie viel materialistischer deutsche Bewohner im Vergleich zu den Einheimischen in den Townships sind. Zwischenmenschliche Werte sind einfach wertvoller.
Diese Bilder zeigen in kleinen Ausschnitten, was eine wunderschöne Natur in Kapstadt vorherrscht. Die Kombination aus Strand und Bergen habe ich persönlich so noch nie erlebt.
Als neues Hobby habe ich das Surfen für mich entdeckt. Es ist kein Hobby was ich regelmäßig ausüben kann wegen meiner Heimat. Trotzdem werde ich immer mal wieder in Urlauben surfen gehen.
Hat ich dein Aufenthalt für deine Berufswahl inspiriert?
Ich war mir schon im Vorhinein bewusst, was ich studieren möchte weshalb ich durch den Freiwilligendienst keine neuen Ideen bekommen habe. In meinem Sportjournalismus Studium kann mir diese Erfahrung jedoch in Zukunft bestimmt helfen.
Meine Unterkunft
Meine Wohnsituation war die ersten 4 Wochen ein eigenes Zimmer in einer großen WG mit großem Balkon und sehr schönem Ausblick. Das Zusammenleben mit anderen Freiwilligen und einem Spieler des HBUFC Vereins hat sehr gut funktioniert. Die zweite Hälfte meines Aufenthalts habe ich mit drei weiteren Freiwilligen in einem Airbnb, bei einer der Geschäftsführer/innen des gewohnt. Im großen Ganzen war ich mit den Wohnsituationen sehr zufrieden, auch wenn es etwas unglücklich gelaufen ist, dass wird umziehen mussten.
Gibt es Tipps, die du an zukünftige Freiwillige und Praktikanten weitergeben möchtest?
Wenn ihr Garnelen mögt geht unbedingt zu „Fish on the Rocks“ in Hout Bay!
Bleibt spontan und denkt gar nicht daran, dass abgemachte Uhrzeiten immer pünktlich eingehalten werden;)
Die Betreuung durch das live&learn: Was hat dir an der Beratung und Betreuung vor Ausreise und vor Ort gefallen? Welche weitere Unterstützung oder Informationen wären hilfreich gewesen?
Die Betreuung und Beratung des live&learn Teams war sehr unkompliziert und als Schritt für Schritt Anleitung für jeden Verständlich. Des Weiteren konnten alle aufkommenden Fragen innerhalb eines Tages beantwortet werden und die Kommunikation war sehr freundlich. Danke dafür!
Vor Ort waren Antje und Alex auch für jede Frage telefonisch erreichbar. Alex bietet für jeden Freiwilligen auch eine ausführliche und sehr informative Kapstadt Tour an. Ich habe nur positives über seine Touren gehört.
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