25 Nov Erfahrungsbericht: Praktikum Physiotherapie Kapstadt
Erfahrungsbericht von Sarah, 23, aus der Schweiz: Praktikum Physiotherapie in einem Heim für Kinder und junge Erwachsene mit Behinderungen in Kapstadt
Sarah studiert Physiotherapie an der Thim van der Laan-International University of Physiotherapy in Landquart, Schweiz. Ihre Hochschule ermöglicht, dass eines der Pflichtpraktika im Ausland absolviert wird. Von April bis Juni 2024 engagierte sie sich in einem Heim für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Hier teilt sie ihre Erfahrungen:
Meine Motivation
Ich wollte schon immer nach Südafrika und nun in meinem Physiotherapie Studium habe ich mich dazu entschieden, mein erstes Praktikum dort zu absolvieren. Ich wollte dabei nicht nur meinen Beruf kennenlernen, sondern vor allem mich mit der Kultur vertraut machen; ich wollte neue Leute kennenlernen und Lebenserfahrung sammeln.
Meine Aufgaben
Ich war im Heim nicht nur als Physiotherapeutin tätig, sondern bin vor allem Teil der Familie geworden und konnte den Kindern in jeglichen Situationen helfen. Ich habe sie therapiert, habe mit ihnen gespielt, sie gefüttert, mit ihnen Musik gemacht und noch ganz viele andere schöne Dinge.
Meine Highlights in Südafrika
Die ganze Zeit in Südafrika hat mich positiv geprägt. Ich habe so viele schöne Dinge erleben dürfen. Ich war auf einer Safari und habe Elefanten gefüttert, ich war auf einer Weintour und habe viel degustiert, ich war Wandern und habe die bekanntesten Berge erklommen, ich war an vielen Märten und habe mir dort den Bauch vollgeschlagen, ich war an Rugbyspielen und habe mitgefiebert… ich habe so viel Schönes erlebt, dass ich mich nicht einmal entscheiden könnte, was am besten war
Perspektivenwechsel: Wie hat sich mein Bild von Südafrika verändert?
Vor meinem Aufenthalt in Südafrika habe ich mir kein spezielles Bild vom Land gemacht, da ich nicht voreingenommen sein wollte. Ich habe aber schnell gemerkt, dass alle sehr offen sind und einem mit offenen Armen empfangen. Ich hätte jedoch nicht erwartet, dass die Grenzen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen noch so sehr vorhanden sind und dass man die Prägung von Apartheid noch so fest spürt.
Hat sich mein Blick auf die Schweiz geändert?
Ich finde es sehr schwierig die Schweiz mit Südafrika zu vergleichen, da es ganz andere Lebensstandards sind. Ich weiß aber, dass ich mich Kleinigkeiten wie kurzer Stromausfall oder kurze Wasserausfälle nicht mehr stören, da ich in Südafrika tagelange Wasserausfälle und Stundenweise Stromausfälle miterlebt habe und das Leben dort trotzdem weiterging. Außerdem bin ich sensibilisierter dafür, wenn Menschen in Nöten sind und reagiere somit schneller darauf. Eine Sache, in der ich mich auch verändert habe, ist dass ich mich nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen lasse. Ich denke, dies habe ich in Südafrika gelernt, weil dort nicht immer alles nach Plan gelaufen ist und man dann kurzfristig umplanen musste.
Was hatte ich mir anders vorgestellt?
Das Einzige, was ich mir in während meines Aufenthaltes anders gewünscht hätte, wäre dass mehr Freiwillige im Apartment gewesen wären. Da es aber nicht Hauptsaison war, waren wir zu Beginn nur zu dritt und zum Schluss nur zu zweit.
Meine Unterkunft
Ich habe in Strand in einem Apartment gewohnt, welches großartig war. Die Aussicht direkt aufs Meer hat jeden Morgen zusätzliche Energie gespendet.
Meine Tipps für zukünftige Freiwillige und Praktikanten
Ein Tipp an alle Freiwilligen ist: Macht was euch gefällt und worauf ihr Lust habt und verzichtet nicht auf etwas, nur weil ihr die einzigen seid. Traut euch auch allein Dinge zu machen.
Die Betreuung durch das live&learn
Ich habe mich zu keiner Zeit unbetreut gefühlt. Ich wusste genau, wenn ich irgendein Problem haben sollte, könnte ich mich bei Antje oder Alex melden und sie würden mich direkt unterstützen. Ich fand es auch sehr schön, dass wir uns einmal im Monat auf dem Markt getroffen haben und dort persönlich darüber sprechen konnten, wie es uns geht.
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