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Erfahrungsbericht von Laureen, 24, aus Rendsburg: Freiwilligenarbeit Artenschutz und Bildung in Südafrika

Laureen hat an der Europa Universität Flensburg auf Lehramt studiert und wollte vor ihrem Referendariat noch ein bisschen etwas von der Welt sehen und sich für den Artenschutz engagieren. Zunächst reiste sie mit Freunden von Kapstadt nach Port Elisabeth und engagierte sich dann im Projekt Artenschutz und Bildung in Südafrikas wunderschönen Ostkap. Hier erzählt sie von ihren Erfahrungen:

Meine Motivation

Afrika hat mich schon immer fasziniert, und Südafrika bot mir die Möglichkeit, das Leben dort authentisch kennenzulernen. Ich wollte neue Menschen treffen, aus meiner Komfortzone herauskommen und vor allem durch mein Engagement vor Ort einen positiven Beitrag leisten. Besonders die Arbeit mit Kindern lag mir am Herzen, da ich angehende Lehrerin bin. Zudem habe ich eine Leidenschaft für den Umweltschutz und für Tiere, was gut zu meinem Studium der Geographie passt.

Freiwilligenarbeit Artenschutz und Bildung Südafrikas

Meine Aufgaben

Unser Projekt war in zwei Bereiche unterteilt: Naturschutz (Conservation) und Gemeinschaftsarbeit (Community). Im Bereich der Gemeinschaftsarbeit hielten wir Vorträge an Schulen, unterstützten den Bau von Zäunen, fütterten Hunde und Katzen und versorgten sie mit Wurmkuren. Zudem leisteten wir Gartenarbeit, spielten Netball mit den Kindern, gaben in der Suppenküche Essen aus und halfen den Menschen in den lokalen Gemeinden.

Im Bereich des Naturschutzes dokumentierten wir Wildtierbeobachtungen, vor allem von Elefanten, und sammelten DNA-Proben in Form von Kot. Dabei erhielten wir tiefe Einblicke in die fortwährenden Herausforderungen durch Wilderei. Besonders spannend war die Zusammenarbeit mit Medizinstudenten, bei der wir die einmalige Gelegenheit hatten, bei der Eingliederung von Junglöwen aus einem anderen Reservat in das Kariega-Reservat mitzuwirken.

Freiwilligenarbeit Artenschutz und Bildung

Meine Highlights

Zu den schönsten Momenten zählten definitiv die strahlenden Gesichter der Kinder in den Schulen. Ein unvergessliches Erlebnis war es, inmitten einer Elefantenherde mit rund 50 Tieren zu stehen und die majestätischen Löwen in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Besonders berührend war die Einladung von der Gründerin der Suppenküche, die uns zu einem traditionellen Mahl mit afrikanischem Brot und Bier in ihr Haus einlud – eine Geste, die mir einen tiefen Einblick in die herzliche Kultur vor Ort gab. Auch die atemberaubenden Sonnenuntergänge im Reservat und die seltene Gelegenheit, bei der Rückführung eines Nashornkalbs zu seiner Herde mitzuwirken, haben mich zutiefst beeindruckt. Es gab unzählige wundervolle Momente, die mir immer in Erinnerung bleiben werden.

Konntest du deine persönlichen Ziele erreichen?

Absolut. Ich habe in der Zeit so viel gesehen, erlebt und gelernt. Es war mir möglich, einen kleinen, aber bedeutsamen Beitrag zur Freude der Gemeinschaft zu leisten und mein Wissen im Bereich des Naturschutzes zu erweitern.

Wie hat sich dein Bild von Südafrika verändert bzw. wie hast du dir vor deinem Aufenthalt das Land vorgestellt?

Vor meiner Reise hörte ich oft von den negativen und gefährlichen Aspekten Südafrikas. Doch vor Ort habe ich die Menschen als unglaublich gastfreundlich und lebensfroh erlebt. Diese Herzlichkeit hat mich tief beeindruckt. Gleichzeitig war die extreme Ungleichheit in vielen Bereichen erschreckend, aber die Kultur des Landes ist reich und faszinierend.

Hat sich dein Blick auf Deutschland geändert? Gibt es etwas, das du durch deinen Auslandsaufenthalt anders wahrnimmst?

Ja, mein Aufenthalt hat mir unsere Privilegien in Deutschland noch bewusster gemacht. Dinge, die hier selbstverständlich sind, wie Bildung und Zugang zu medizinischer Versorgung, sind es dort nicht. Ich habe gelernt, das Leben mehr zu schätzen und möchte die Dankbarkeit und Lebensfreude, die ich in Südafrika erfahren habe, noch stärker in meinen Alltag integrieren.

Gibt es etwas, das du auch zuhause beibehalten möchtest?
Ich möchte unbedingt meine neu gewonnene Perspektive auf den Umweltschutz weiter pflegen und meinen Einsatz für den Tierschutz intensivieren. Außerdem habe ich das Gefühl, mehr im Hier und Jetzt zu leben – das möchte ich auch zuhause beibehalten.

Hat dich deine Mitarbeit im Projekt für deine Berufswahl/beruflichen Werdegang inspiriert?

Die Arbeit vor Ort hat meinen Wunsch, Lehrerin zu werden, weiter gestärkt. Gleichzeitig könnte ich mir gut vorstellen, in Zukunft auch einige Monate in Südafrika zu unterrichten oder mich dort erneut für Projekte zu engagieren.

Gibt es etwas, das du dir anders vorgestellt oder gewünscht hättest?

Nein, ehrlich gesagt nicht. Die Zeit war in jeder Hinsicht perfekt.

Wie hast du gewohnt und wie hat es dir gefallen?

Wir lebten in einem wunderschönen Haus innerhalb des Reservats, mit Pool und Gemeinschaftszimmern. Von unserer Terrasse aus konnten wir manchmal z.B. Giraffen beobachten. Es herrschte eine sehr familiäre Atmosphäre, und abends haben wir gemeinsam mit Jaco und Thomas, die nebenan wohnten, gekocht. Besonders inspiriert hat mich Mali, der die Leitung des Community-Projekts innehatte. Er lebt in einer nahegelegenen Gemeinde und widmet sich mit außergewöhnlicher Hingabe dem Schutz von Hunden und Katzen. Seine Leidenschaft und sein unermüdlicher Einsatz für das Wohl der Tiere sowie seine Warmherzigkeit machen ihn zu einer unglaublich inspirierenden Persönlichkeit und einer echten Bereicherung für das gesamte Volunteering-Programm.

Gibt es Tipps, die du an zukünftige Freiwillige/Praktikanten weitergeben möchtest?

Unbedingt! Nutzt die Zeit vor oder nach eurem Aufenthalt, um die Garden Route zu bereisen. Ein absolutes Highlight ist das Paragliding vom Signal Hill in Kapstadt – ein unvergessliches Erlebnis! Die Orte entlang der Garden Route, wie Plettenberg, Wilderness, Saint Francis Bay oder Hermanus, sind atemberaubend schön. Besonders in der Walzeit könnt ihr spektakuläre Walbeobachtungen machen. Auch die Pinguine am Boulders Beach sind ein absolutes Muss. Genießt die Zeit – Südafrika hat einen ganz besonderen Zauber, den man in jeder Ecke spüren kann.

Unterstützung von live&learn

Die Betreuung war ausgezeichnet. Sina hat unsere komplette Reise entlang der Garden Route perfekt geplant, inklusive Tipps zu Übernachtungsmöglichkeiten. Ich hatte jederzeit die Möglichkeit, mich an Antje und Sina zu wenden, die stets erreichbar waren. Es gab nichts, das mir gefehlt hätte – alles war perfekt organisiert, auch als sich mein Programm nach der Buchung geändert hat. DANKE! Ich komme wieder!

Du bist auf der Suche nach Freiwilligenarbeit im Tier- und Artenschutz oder im Bereich nachhaltige Entwicklung? 

Kontaktiere uns für Informationen zu den Einsatzmöglichkeiten bei unseren Projektpartnern!



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